KINDER AM KANAL - KUNSTWORKSHOPS FÜR KINDER

Jugendkunstschule Wanne-Eickel e.V. /// info@jks-wanne-eickel /// www.jks-wanne-eickel.de /// Nordrhein-Westfalen




"Ich habe viele Sachen gemacht. Zum Beispiel eine Haiflosse. Ich fand es gut dass es fĂŒr Verpflegung gesorgt wurde. Es hat mir Spaß gemacht!" Leon , 9 Jahre

"Wir sind öfter in den Wald und an den Kanal gegangen, um Material zu sammeln. Um daraus was zu bauen." Lina, 10 Jahre



PROJEKT

Unter dem Motto "Kinder am Kanal" fanden in den Sommerferien 2010 am Rhein-Herne-Kanal die drei Workshops LAND-ART, OPEN-AIR-MALEREI und WASSER-GEFÄHRTEN fĂŒr Kinder, durchgefĂŒhrt von der Jugendkunstschule Wanne-Eickel e.V., statt. Die Workshops waren Bestandteil des stĂ€dteĂŒbergreifenden Ruhr2010-Projekts "Kinder am Kanal". Dabei leitete eine Schifffahrt mit 130 Kindern die lokalen Projekte ein und ein Abschlussfest in Gelsenkirchen bot allen beteiligten Kindern die Möglichkeit ihre Werke zu prĂ€sentieren. Circa 60 % der 47 teilnehmeden Kinder zwischen 8 und 13 Jahren hat erstmalig ein kulturelles Angebot der Jugendkunstschule besucht.

Schwerpunkt der Workshops zu war die kreative und kĂŒnstlerische Auseinandersetzung der Kinder mit "ihrem" Rhein-Herne-Kanal, der das Stadtgebiet Bickern/Unser Fritz durchzieht und im tĂ€glichen Leben eine wichtige Rolle spielt. EigenstĂ€ndig wurden in allen drei Workshops die Ideen von den Kindern entwickelt oder Motive gesucht, experimentell und vorgabenfrei wurden diese umgesetzt, so dass ganz unterschiedliche Skulpturen, Reliefs, Zeichnungen, Bilder und Objekte entstanden. Vier Dozentinnen und Dozenten leisteten dabei behutsam Hilfestellung und gaben vielfĂ€ltige Anregungen.

Die Workshops fanden auf dem GelÀnde einer aufgelösten Grundschule, am Kanalufer und in angrenzenden Ufergebieten und WÀldchen statt. Alle Kinder erhielten eine CD mit Arbeitsfotos und Fotos der entstandenen Werke.

Ziel des Projekts war es, möglichst vielen Kindern aus einkommensschwachen Familien in Bickern/Unser Fritz, einem Stadtteil Hernes mit hoher Arbeitslosigkeit und sozialen Problemen, ein tagesfĂŒllendes kulturelles Angebot innerhalb der Ferienzeit zu bieten und ihnen so die Chance zu geben, gemeinsam neue Erfahrungen ĂŒber sich und ihre Umwelt zu sammeln, diese kĂŒnstlerisch auszudrĂŒcken, zu prĂ€sentieren und an dem Erlebten persönlich zu wachsen.

Die Workshops wurden ĂŒber das StadtteilbĂŒro Bickern/Unser Fritz aus Mitteln des Programms "Soziale Stadt" gefördert. Das stĂ€dteĂŒbergreifende Gesamtprojekt wurde als Ruhr2010-Projekt gefördert. Die BĂ€ckerei Brinker spendete die mittĂ€gliche Verpflegung der Kinder.


TRANSFER

Übertragbare Aspekte des Projekts:-Aufsuchen und Entdecken von neuen ungewohnten Orten-Neuinterpretation von Orten und Situationen mit kreativen/kĂŒnstlerischen Methoden-Ferienangebot mit Ganztagescharakter (Mittagsbetreuung und Verpflegung)-workshopĂŒbergreifendes thematisches Arbeiten-Einbindung in ein grĂ¶ĂŸeres regionales Netzwerk. Sie ermöglicht den Kindern eine Erweiterung ihres Horizontes ĂŒber die Stadt- bzw. Stadtteilgrenze hinaus.-Verbindung zu anderen Erfahrungsbereichen, hier Technik/Handwerk und Naturerleben/ Biologie-Intensivbewerbung an Schulen / persönliche Projektvorstellung als Methode zur Teilnehmergewinnung-Senkung des Teilnahmeentgelts zur Ansprache von einkommensschwachen Familien, erreicht durch erhöhte Fördermittel.Die Bewerbung des Projekts gestaltete sich aufwĂ€ndig: Es wurden 2500 Flyer und 30 Plakate gedruckt und an allen Schulen und KiTas und im Stadtteil verteilt. Das StadtteilbĂŒro als Kooperationspartner sowie Multiplikatoren im Stadtteil, bei der RAA und im Stadtteilzentrum PLUTO wurden persönlich informiert und trugen die Information gezielt an die Kinder und Familien weiter. Die Anmeldung zum Projekt konnte direkt ĂŒber das Team des Stadtteilzentrums erfolgen. Entscheidend fĂŒr den Erfolg war aber die persönliche Vorstellung des Projekts durch die Dozenten der JKS in den jeweiligen Klassen an drei Grundschulen und fĂŒnf weiterfĂŒhrenden Schulen. Da die Resonanz der beteiligten Kinder und Familien auf das Projekt „Kinder am Kanal“ durchweg positiv war, werden wir versuchen, Ă€hnliche Projekte auch in Zukunft durchzufĂŒhren. Voraussetzung dafĂŒr ist ein entsprechender Förderrahmen.