Bundesverband der Jugendkunstschulen und kulturpädagogischen Einrichtungen e.V.: Lorsbach Junge Kunst, Frankfurt

Ausstellungsladen "Lorsbach Junge Kunst"

Jugend-Kultur-Werkstatt Falkenheim Gallus e.V. /// www.jkwf.de /// Hessen

„Ich kann es kaum glauben, es ist schon vorbei! Viel zu schnell, wenn man mich fragt. All die Arbeiten der letzten Wochen sind vorüber und das Endprodukt steht. Mein Fahrradobjekt ist toll angenommen worden. Grob gesagt ich bin total glücklich, dass ich zum ersten Mal an einer Ausstellung teilgenommen habe und würde es jeder Zeit wieder tun.“
Jacqueline Cyll, 17 Jahre

„Ich find es toll hier. Dass man unsere Erdkugel im Schaufenster sehen kann. Und das können dann auch die Leute sehen.“
Melina, 5 Jahre

PROJEKTDer Ausstellungsladen bietet Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit, ihre künstlerischen Arbeiten an einem besonderen Ort einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Der Ausstellungsladen wird auf zunächst zweieinhalb Jahre (vom 15.04.2010 bis zum 31.12.2012) gefördert durch die Hessische Gemeinschaftsinitiative Soziale Stadt (HEGISS) und das Stadtplanungsamt Frankfurt.Das Lorsbach Junge Kunst ist ein ca. 50 m² großes Ladengeschäft. Für das Projekt ist ein Künstler als Projektleiter und Kurator mit eine halben Stelle eingestellt. Dieser übernimmt die Organisation der Ausstellungen und kommuniziert das Projekt gegenüber Einrichtungen und Gremien im Stadtteil und in der Stadt. Mit dem Ausstellungsladen richtet die Jugend-Kultur-Werkstatt dem Stadtteil Gallus ein dauerhaft sichtbares Schau-Fenster zur Stadt hin ein. Während der Ausstellungszeiten wird er zu einem kulturellen Treffpunkt, der Jugendliche darin unterstützt, ihr kreatives Potential und ihre Ideen nach außen zu tragen und auch generationsübergreifend zu kommunizieren.Der Ausstellungsladen erreicht derzeit monatlich etwa 600 Menschen über elektronische Medien und Einladungsflyer; die Ausstellungseröffnungen sind mit jeweils ca. 100 Gästen sehr gut besucht; während der Öffnungszeiten kommen Einzelpersonen aus der Nachbarschaft und aus anderen Stadtteilen sowie Gruppen aus pädagogischen Einrichtungen, Fachhochschulen und Schulen.Die Jugend-Kultur-Werkstatt Falkenheim Gallus e.V. bemüht sich seit 1990 in ihrer alltäglichen sozial- und kunstpädagogischen Arbeit die produktiven, kreativen und sozialen Ressourcen benachteiligter Jugendlicher auf zu schließen, zu fördern und durch öffentliche Anerkennung zu stabilisieren. Die Förderung benachteiligter Jugendlicher geschieht in Form von Projektwochen, Freizeitkursen, innerschulischen Nachmittagsangeboten, internationalem Jugendaustausch und durch den Betrieb einer Bildhauerwerkstatt für straffällige Jugendliche.Neben den Projektbereichen der Jugend-Kultur-Werkstatt (Schulkurse, Freizeitkurse, Bildhauerwerkstatt für straffällige Jugendliche) konnten bereits fünf Schulen (Gesamtschulen, Lernhilfeschulen, Gymnasium, Hauptschule), sechs Kindertagesstätten, zwei Jugendeinrichtungen, zwei Einrichtungen der Jugendhilfe, zwei Einrichtungen der Behindertenhilfe und 22 frei motivierte junge Erwachsene für die Ausstellungen zum Teil in Gemeinschaftsprojekten gewonnen werden. TRANSFERDie Idee einen Präsentationsort zu schaffen und professionell begleiten zu lassen (Kurat) hilft den Einrichtungen, ihre eigene Arbeit mehr wertzuschätzen, da die wenigsten kulturpädagogischen Einrichtungen über tatsächlich geeignete Raumressourcen und oft auch nicht über das entsprechende Knowhow verfügen. Die Kinder und Jugendlichen richten weitestgehend selbstständig und nur bedarfsabhängig begleitet die Eröffnungen aus und strukturieren das Programm mit. Sie sind je nach Altersgruppe sowohl in das Erstellen des Flyers, als auch in Werkauswahl und Hängung eingebunden und werden dazu angehalten, ihr eigenes Publikum zu bewerben, Projektevorschläge oder eigene Arbeiten einzureichen und ggf. selbst umzusetzen.Dabei ist neben einem geeigneten Raum und der Bereitstellung von Hängevorrichtungen und Licht auch eine kompetente Begleitung der jeweiligen Projekte nötig, um die Besonderheiten der Arbeitsergebnisse und deren Wertschätzung lesbar zu machen und auch nach außen hin zu kommunizieren. Der objektive Blick einer unabhängigen Person hilft hierbei und trägt zudem zur Evaluation von künstlerischen Projekten bei. Jugendlichen und Kindern kann Mut gemacht werden, allein dadurch, dass auch jemand ihnen bislang Fremdes ihre Versuche ernst nimmt und entsprechend würdigt und vertritt. Der Ausstellungsladen ist binnen eines Jahres zu einem lebhaften Ort künstlerischen Austauschs geworden. Die Nachfrage für mögliche Ausstellungsvorhaben und Konzepte steigt stetig. Hier schließt das Projekt offensichtlich eine Bedarfslücke.