Bleiberger Fabrik, Bildungswerk Carolus Magnus e.V. /// www.bleiberger.de /// Nordrhein-Westfalen
"Es hat SpaĂ gemacht, ein Haus zu entwerfen wie ich es mir wĂŒnsche. Wir konnten alles so bauen, wie wir es toll finden ohne dass ein Erwachsener gesagt hat: âSo ein Quatsch, das geht nicht oder das ist unpraktisch.â Es war schön, dass uns ein Erwachsener beim Basteln geholfen hat. Hoffentlich wird mal so ein Haus gebaut" Hendrik Krampe, 10 Jahre
"Mir war wichtig, dass mein Haus viel Platz zum Spielen hat. Ich wollte eine auĂergewöhnliches Haus bauen, indem es ganz viel Licht gibt und keine dunklen Ecken." Jannick Weinz, 11 Jahre
PROJEKT: GEMEINSAM BAUEN - GEMEINSAM LERNEN
In Kooperation der Bleiberger Fabrik mit der Maria Montessori Gesamtschule und Studierenden der Fachbereiche Design, Architektur, Bauingenieurwesen und Handwerksdesign entstand im Rahmen des musisch-kreativen Ferienangebots "500. Werkwochen" der Bleiberger Fabrik und anlĂ€sslich des JubilĂ€ums der Schule das "Kinderzukunftshaus", das die Vorstellungen kindlicher Architektur und KreativitĂ€t aufgreift und neben der Schule einen Raum fĂŒr selbstbestimmtes, kreatives Arbeiten eröffnen soll. Die Studierenden arbeiteten partnerschaftlich mit den Kindern an Visionen kindgerechter Architektur, sodass die Entwicklung des "Kinderzukunftshauses" von Anfang an in den HĂ€nden der Kinder lag. In den Ferien entstanden die ersten Modelle, die, von den Kindern autonom entwickelt, mit der praktischen Kompetenz der Studierenden realisiert wurden. In der groĂen JubilĂ€umswoche der Schule, wurden HĂ€user gebaut, in denen sich die Kinder bewegen können.
Hier sind intensive Lernpartnerschaften entstanden, die fĂŒr beide Seiten inspirierend und bereichernd sind. Als kompetenter Partner im Bereich der kreativen Bildungsarbeit mit Kindern gibt "die Bleiberger" den Studierenden wichtige Hinweise zur Zusammenarbeit mit Kindern. Umgekehrt bringen die Studierende und Hochschulprofessoren spannende Inputs zu Fragen der Entwurfsarbeit und KreativitĂ€tsforschung ein. Auf diese Weise hat sich eine lebendige Bildungspartnerschaft entwickelt, die eine solide Grundlage fĂŒr weitere Kooperationen zwischen Hochschule und Kultureller Jugendbildung schafft. In Ă€hnlicher Weise soll auf dem GelĂ€nde des Moltkebahnhofs, der mit dem Bau als Treffpunkt von Kindern und Jugendlichen kommunal aufgewertet wĂŒrde, ein Kinderzukunftshaus entstehen. Das Haus soll einen Rahmen fĂŒr die Begegnung und das gemeinsame kreative Arbeiten der Kinder und Jugendlichen bieten. Die spezifischen Inhalte und Funktionsweisen des Raums sollen die Nutzer nach Erstellung des Hauses selbst setzen.
Das Kinderzukunftshaus ist in enger Kooperation zwischen der Jugendkunstschule in der Bleiberger Fabrik, der Maria Montessori Gesamtschule und den umliegenden offenen Jugendeinrichtungen geplant. Die Kinder und Jugendlichen erhalten die Möglichkeit, ihren Platz intensiver zu nutzen. Mit den beiden erstplatzierten EntwĂŒrfen aus dem Ideenwettbewerb wird sich die Jugendkunstschule auf den Weg machen und Sponsoren fĂŒr die Umsetzung des Projekts suchen.
TRANSFER
Die temporĂ€re Konstruktion und der Entwurf des Wettbewerbssiegers sind so angelegt, dass das Kreativhaus in Serie produziert und an vielen Orten aufgestellt werden könnte. Das Haus kann im wahrsten Sinne des Wortes mit den Jugendlichen wandern und ihnen dort eine Heimat fĂŒr kreatives Schaffen bieten. In Vorbereitung der Aufstellung des Hause an dem zukĂŒnftigen Standort werden kulturelle Jugendevents mit Hip-Hop, DJ und Graffiti angeboten, um die Jugendlichen mit Angeboten der Kulturellen Bildung vertraut zu machen und sie in den Prozess einzubinden.
Im Projekt "KinderzukunftshĂ€user" entwerfen, modellieren und bauen Kinder mit Studierenden des Designs, der Architektur, des Bauingenieurwesens und des Handwerkdesigns kindgerechte Architektur in stetig wachsenden Dimensionen. Langfristiges Ziel ist ein mobiler Bau, der Kindern und Jugendlichen selbstbestimmtes, Ă€sthetisches Lernen und Arbeiten nach ihren BedĂŒrfnissen ermöglicht. Besonders ist nicht nur das Ziel, sondern auch der Prozess, den die Bleiberger Fabrik mit den vielen unterschiedlichen Partnern so initiiert, dass alle Beteiligten voneinander lernen. Es entstehen fruchtbare Kreativ-Partnerschaften zwischen Kindern und Studierenden sowie zwischen Einrichtungen der auĂerschulischen, schulischen und akademischen gestalterischen Bildung. "Rauskommen" die Kinder aus geprĂ€gten Vorstellungen ĂŒber Möglichkeiten des Bauens und entwickeln ernst genommene Architekturmodelle. "Rauskommen" die Studierenden und ihre Lehrenden aus gewohnten Lösungs- und Lernwegen.