Von Angesicht zu Angesicht


Musik- und Kunstschule Bielefeld /// www.muku-bielefeld.de /// NRW




Beteiligte: 40 Jugendliche aus den JKS-Kursen
Alter: 18 und 19 Jahre
Projektdauer: Herbst 2012
Kooperationspartner: keine

Der Jahnplatztunnel dient als Bindeglied zweier Fußgängerzonen in Bielefeld, er ist zentraler Verbindungsweg zu den wichtigen Verkehrswegen der Stadt. Mit Gastronomie und Läden bietet er Einkaufsmöglichkeiten und lädt zum Verweilen ein. Die Läden werden überwiegend von ausländischen Ladenbesitzern geführt.  Dabei gibt es ein hohes Konfliktpotential. Hier setzten die Kunstschüler der Musik- und Kunstschule Bielefeld neue Akzente und brachten kreatives, farbiges Leben in die unterirdische Einkaufsmeile.
40 Jugendliche arbeiteten über drei Monate an Portrait-Serien zum Thema "von Angesicht zu Angesicht". Entstanden sind Zeichnungen, Bilder, Fotos und Skulpturen. Die Arbeiten wurden in leerstehenden Verkaufsräumen und im Außenbereich des Tunnels gezeigt. Für die KunstschülerInnen war das Ambiente eine enorme Herausforderung, galt es doch, Werke zu schaffen, die sich vor Ort zwischen den Angeboten der Händler visuell behaupten konnten. Das gelang ihnen z. B. durch großformatige Malereien, die sofort Aufmerksamkeit auf sich zogen. Andere schufen sensible Portraits in Bleistift. Abgerundet wurde die lebendige Ausstellung durch Kostümentwürfe aus dem Bereich "experimentelle Mode". Zusätzlich erwartete die Besucher ein musikalisches Event mit verschiedenen Gruppen der Musikschule. Die jugendlichen Kunstschüler waren von Beginn an aktiv in die Ausgestaltung des Projektes einbezogen. Sie erarbeiteten das Leitthema, entwarfen Ausstellungspläne, die Einladungskarte und kümmerten sich um den Aufbau.
Ein Transfer des Projektes ist denkbar, denn in vielen Innenstädten gibt es verwaiste Ladenlokale. Diese Orte bieten oftmals Freifläche, die künstlerisch gestaltet werden kann.