Mehrgenerationenhaus KULTURBöRSE Gnoien /// www.kulturboerse-gnoien.de /// Mecklenbug-Vorpommern
Beteiligte: 20 Kinder und Jugendliche
Alter: 4 bis 14 Jahre
Projektdauer: 01.10.2016 bis 31.01.2018
Kooperationspartner: Kitas und Schulen der Stadt Gnoien, Theaterkünstler Anis Hamdoun
Im Projekt wurden die Träume und Wünsche von Kindern und Jugendlichen aus Gnoien und Syrien in einem Theaterstück auf die Bühne gebracht. Dazu diente "Alice im Wunderland" als Vorlage. Bei uns hieß es aber "Alisar im Wunderland", weil wir Fluchtgeschichten als Ausgangspunkt nahmen. Wie haben Kinder die Flucht aus Kriegsgebieten erlebt? Wie stellten sie sich die Ankunft im "gelobten" Land vor? Was hat sich davon tatsächlich erfüllt? Wie sehen das Kinder, die hier in Frieden aufgewachsen sind? Außerdem sollte im Theaterstück gezeigt werden, dass alle in einem Boot sitzen. Das Theaterstück wurde gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen erarbeitet. Professionell begleitet wurde es von einem Musiker, einem Videokünstler und dem Theaterkünstler Anis Hamdoun aus Syrien, der selbst eine dramatische Geschichte erlebt hat, und inzwischen als Regisseur, Autor und Schauspieler in Deutschland angekommen ist.
Bei der Umsetzung des Projektes interessierten uns besonders folgende Fragen, die im Ausgangstext immer wieder auftauchen: Wer bin ich? Wo bin ich? Wann möchte ich klein sein, wann groß? Was hilft mir dabei? Wo ist der wunderschöne Garten (das gelobte Land) und wie gelange ich dort hin? Darauf fanden die Kinder im gemeinsamen Spiel die Antworten selbst. Gespielt wurde zunächst nonverbal in selbst geschaffenen Traumwelten, phantasievollen Räumen. Damit konnten vorhandene Sprachbarrieren überwunden und das Spiel aus dem eigenen Erleben befördert werden. Die Inszenierung verbindet Musik, Tanz und Theater, damit auch die Kleinsten, die unbedingt dabei sein wollten, eine Aufgabe für sich finden konnten. Auch ließen sich mit den verschiedenen Genres die wundersamen Geschichten besser umsetzen. Licht, Videoinstallationen, zauberhafte Kostüme einer Modedesignerin aus Berlin trugen ebenso dazu bei.