HEUTE ABEND SCHLÄFST DU BEI MIR

Musik- und Kunstschule der Stadt Remscheid /// Nordrhein-Westfalen




Beteiligte: elf Jugendliche und junge Erwachsene; Bürger und Anwohner, v.a. Kinder wurden einbezogen

Alter: 15 bis 56 Jahre

Projektdauer: 13. bis 14. Juli 2013, 2 Monate Vorbereitungszeit


Kooperationspartner: Bürgerinitiative Honsberg


Das interaktive, begehbare Theaterprojekt "Heute Abend schläfst du bei mir" der Musik- und Kunstschule Remscheid gab elf Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit, ein leer stehendes Abrisshaus im absterbenden Stadtteil Honsberg der Stadt Remscheid durch eine künstlerische Intervention zu bespielen.

In einem komplexen, interdisziplinären, künstlerischen Forschungsprozess erarbeiteten sich die Jugendlichen Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Stadtteils Honsberg. Interviews und Diskussionsrunden mit den BewohnerInnen des Stadtteils flossen in ihr Konzept ein. Die Jugendlichen arbeiteten völlig frei, die Kunstschule unterstützte sie mit vorbereitenden Workshops, Aufführungsratschlägen und Strategien für die Stückentwicklung sowie Tipps zu den Rollenentwicklungen. Innerhalb einer Rahmenhandlung verwirklichten die TeilnehmerInnen unabhängige Projekte, die Film, Installationen, Gesang, Text/Gedicht und Tanz verbanden. Während der Proben- und Entwicklungsphase wurde das Haus bezogen, jeder Teilnehmer entwickelte allein und im Zusammenspiel mit anderen eine eigene Figur als Archetyp, mit Geschichte und teilweise eigenem Zimmer im Haus. Offenen Proben luden die Anwohner ein, sich zu beteiligen. Besonders Kinder und Jugendliche nutzten die Diskussions- und Begegnungsanlässe, um ihre eigenen Gedanken, z.B. zum Thema Stadtentwicklung, einzubringen.

Das Stück wurde im Rahmen des Honsdorfer Kunstfests am 13. und 14. Juli 2013 in veränderter Form präsentiert. Pro Tag spielten die Mitglieder 10 Mal 30 Minuten. Einige Mitglieder der Gruppe wollen weiterhin in dem Stadtteil arbeiten, zusammen mit den Organisatoren des Honsberger Kunstfestivals wird über die Gründung eines Jugendkulturbüros nachgedacht.