Kulturzentrum Schlachthof /// www.schlachthof-kassel.de /// Hessen
Beteiligte: ca. 35 Kinder und Jugendliche
Alter: durchschnittlich 10 Jahre
Projektdauer: 16.08. bis 07.12.2017
Kooperationspartner: piano e.V.
Im Foto- und Videoprojekt "Schaut her!" (gefördert vom Hessischen Ministerium fĂŒr Wissenschaft und Kunst im Rahmen des Modellprojekts "Kulturkoffer") dokumentierten Kinder mit und ohne Fluchterfahrungen Alltagssituationen und prĂ€sentierten diese audiovisuellen Sequenzen spĂ€ter in einer öffentlichen Ausstellung. Die dabei entstandenen Clips und Fotos zeigten, womit sich Kinder in ihrem Alltag auseinandersetzen, was sie beschĂ€ftigt und wie bzw. wo sie sich in ihrem Sozialraum bewegen.
Ob mit Smartphones, Foto- oder Action-Kameras - ĂŒber einen Zeitraum von mehreren Monaten wurden sie im Umgang mit technischen AufnahmegerĂ€ten angeleitet und begleitet. Die "Aufgabenstellung" wurde anfangs bewusst offen gehalten, so dass die Kinder zunĂ€chst alles einfingen, was fĂŒr sie von Interesse war. In der kontinuierlichen Auswertung des Materials zeichneten sich nach und nach relevante Themen ab, die in wöchentlichen Treffen gemeinsam besprochen, bearbeitet und vertieft wurden. Somit wurden auf spielerische und kreative Weise kindliche Perspektiven auf das Leben in ihrem Stadtteil eingefangen. Die Vielfalt der Aufnahmen bildete bspw. Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Ressourcen und Herausforderungen oder auch verschiedene Formen von Aneignungsprozessen ab. Die abschlieĂende Ausstellung mit zahlreichen Clips, Fotos und Animationen wurde als Impuls fĂŒr andere Akteur*innen im Stadtteil genutzt, um Kinderkultur zu verstehen und sich mit ihr auseinanderzusetzen. Zum Projekterfolg hat auch maĂgeblich die Kooperation zwischen der Kulturzentrum Schlachthof gGmbH und piano e.V. beigetragen, da somit zwei zunĂ€chst voneinander isolierte Zielgruppen fĂŒr gemeinsame AktivitĂ€ten begeistert werden konnten.
"Schaut her!" war nicht als alleinige Anspielung auf die Kunstform Film/Foto gewÀhlt, sondern diente zugleich als Aufforderung an die Beteiligten, entgegen aller Benachteiligungen zu zeigen, welche kreativen Potentiale in ihnen stecken und diese zu prÀsentieren.